April 2024

Liebes Publikum,

warum gehen Sie eigentlich ins Theater? Um sich glücklich in einer Kollektivintelligenz aufzulösen, sich zum Staunen bringen zu lassen oder einfach, um für ein paar Stunden dem Alltag und den eigenen Gedanken zu entkommen? Eine Studie des University College in London hat jetzt noch etwas überaus Bemerkenswertes herausgefunden: Theaterbesucher leben auch länger! Wer sich regelmäßig aktiv mit Kunst und Kultur auseinandersetzt, hat ein um 31 Prozent geringeres Sterberisiko als diejenigen, die lieber auf dem Sofa sitzen bleiben.

Im April steht ein Abend zum großen deutschen Autor des späten 19. Jahrhunderts, Theodor Fontane gleich zwei Mal auf dem Programm: (27. April, 20 Uhr und 28. April, 18 Uhr). Man denkt immer gleich an Effi Briest oder Herrn Ribbeck von Ribbeck, aber es gibt viel mehr zu entdecken in dem Werk dieses Spätberufenen. Bis zu seinem dreißigsten Jahr arbeitete Fontane nämlich als Apotheker, erst dann wagte er den Schritt in die schreibende Existenz und „stellte sich nach und nach auf den Vers“. Er war übrigens auch ein gefürchteter Theaterkritiker. „Da sitzt das Scheusal wieder, hab ich sehr oft auf den Gesichtern gelesen“, notiert er in seinen Aufzeichnungen der „kritischen Jahre“ über sich selbst. Martina Schott und Stefan Österle lassen den poetischen Berichterstatter und Chronisten des wilhelminischen Preußens in einer packenden literarischen Inszenierung wiedererstehen und zeigen, warum viele seiner Gedanken auch heute noch aktuell sind.

Der Monat klingt zur Walpurgisnacht aus mit einem Abend zum Durst, einer Stimme der Natur. Gesine Keller, Martina Schott und Ella Werner laden Sie zu zwei Stunden fröhlicher Menschheitsentwicklung rund um die inspirierende und wahrheitsfördernde Kraft des Rebensafts ein (30. April, 16 Uhr).

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Das Ensemble

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